Pressemitteilung vom 20. Februar 2021

Susanne Bay, Sprecherin der Grünen für Wohnen und Bauen, diskutiert auf Einladung von Andre Baumann über die Wohnungsbau-Entwicklungen und Förderungen in Baden-Württemberg.

Die Landtagsabgeordnete Susanne Bay MdL, Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion für Bauen und Wohnen, war der Einladung von Dr. Andre Baumann, Landtagskandidat der Grünen im Wahlkreis Schwetzingen gefolgt, um mit ihm und zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern über ihr Spezialthema zu diskutieren. „Die Mietpreise sind auch bei uns in der Region durch die Decke gegangen. Wir können aus der Landesregierung zumindest an einigen Stellschrauben drehen, um die Lage zu verbessern“, sagte Baumann einleitend und betonte, dass dank der Initiative von Susanne Bay und der grün-geführten Landesregierung bereits einige wichtige Impulse mit grünem Anstrich gesetzt wurden. 

Susanne Bay wies in ihrem Vortrag auf die Bedeutung von bezahlbarem Wohnraum hin. „Man hat eine Zeit lang dem Markt gehuldigt und gedacht, der Markt wird es richten. Für viele Menschen tut er das aber nicht. Deshalb sind wir 2016 mit einem richtig starken Wohnraum-Förderprogramm eingestiegen“, sagte die Heilbronnerin und ergänzte: „Wir fördern also wieder bezahlbaren Wohnraum. Und zwar landesweit und nicht nur – wie früher – in den Ballungsgebieten.“ Das Programm, so die Wohnbau-Expertin, wirke bereits. „Wir hatten lange Zeit einen Abfall der geförderten Wohnungen. Diesen Trend haben wir gestoppt und umgekehrt.“ 

Die Wohnraumoffensive des Landes habe zwei Säulen. „Einmal die größere Säule Mietwohnraumbau, da wir da die größten Probleme haben“, erklärte Bay um auch auf die zweite Säule hinzuweisen: Eigentumsförderung. Entscheidend bei der Lösung des Wohnraumproblems seien laut Bay die Kommunen. „Deshalb sprechen wir mit der Wohnraumoffensive  konkret die Kommunen an, zum Beispiel mit dem Grundstücksfonds.“ Mit diesem könne man auch Kommunen, die weniger finanzstark sind, dabei unterstützen für das Wohnen geeignete Flächen zu kaufen. „Das Land kauft Grundstücke. Kommunen können sie entwickeln. Wenn der Mehrwert erzielt ist, kauft die Kommune die Grundstücke zurück und das Geld fließt dann wieder in den Fonds.“ Dies sei ein zielgenaues Instrument, um Kommunen zu unterstützen.

Thema war auch die aktuell aufgekommene Debatte rund um das Eigenheim. „Natürlich verbietet niemand den Bau eines Einfamilienhauses. Das hat Anton Hofreiter nicht gesagt und das sagt auch niemand in Baden-Württemberg“, betonte Bay mit Nachdruck. Im Mittelpunkt der Debatte stünde nur die Frage: „Was für Wohnraum wird zukünftig gebraucht?“ Es gehe darum, bedarfsorientiert zu bauen. „Natürlich werde es weiter Eigenheime geben. Und das ist auch gut so“, ergänzte Baumann. „Wir brauchen aber vor allem bezahlbare Geschosswohnungen. Für die Facharbeiterinnen und Facharbeiter, die nur vorübergehend Wohnraum brauchen. Für junge Menschen, die ausziehen und ihr eigenes Leben aufbauen. Und für Seniorinnen und und Senioren, die barrierefrei in ihrem gewohnten Lebensumfeld alt werden und gut leben können.“