Amphibienwanderungen haben begonnen – Der Abgeordnete der Grünen dankt Amphibienschützern
„Die milden Temperaturen in der Kurpfalz haben die Amphibien in ihren Winterverstecken wachgekitzelt. Tausende Kröten, Frösche und Molche sind seit wenigen Tagen wieder auf der Wanderschaft zu ihren Laichgewässern – und haben nur eines im Sinn“, erklärt Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen. Baumann bittet Autofahrerinnen und Autofahrer besonders vorsichtig zu fahren, um die „liebestollen Verkehrsteilnehmer und Lustmolche“ nicht zu gefährden. Baumann verweist auf eine Pressemitteilung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg, wonach die gefährdetsten Amphibienwanderstrecken besser geschützt werden sollen und können. Das Land unterstützt Gemeinden bei der Entschärfung von gefährlichen Wanderstrecken.
Tausende verliebter Kröten wandern wieder aus ihren Winterquartieren über Straßen zu den Laichgewässern. Erdkrötenmännchen krallen sich auf dem Rücken der Weibchen fest und lassen sich vom größeren Weibchen huckepack tragen. „Autofahrerinnen und Autofahrer sollten nachts und besonders bei Regen vorsichtig fahren. Schon ab Tempo 30 tötet der Strömungsdruck des Fahrzeuges die Amphibien.“ Baumann erinnert, dass die Amphibienbestände in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten im Land und auch in der Region massiv zurückgegangen sind. „Die Dimension des Amphibiensterbens ist genauso massiv wie das des Insektensterbens.“
Baumann dankt den Kommunen und den Amphibienhelfern der Umweltverbände wie BUND und NABU, die wieder Wege mit Straßenschildern markiert, Krötenzäune aufgestellt haben und morgens und abends diese kontrollieren. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie anstrengend und zeitaufwendig die Betreuung von Krötenzäunen ist. Aber es lohnt sich.“ Baumann bittet auch zum Schutz der meist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Streckenabschnitten mit Amphibienzäunen vorsichtig zu fahren.
Das Land Baden-Württemberg fördert Amphibienschutzanlagen an kommunalen Straßen, insbesondere dann wenn der Amphibienwanderabschnitt im „Landeskonzept Wiedervernetzung an Straßen Baden-Württemberg“ enthalten sei. Darauf weist das baden-württembergische Verkehrsministerium mit der Pressemitteilung vom 23. Februar hin. Die Staatssekretärin im Verkehrsministerium Elke Zimmer sagt: „Nutzen Sie die Fördermöglichkeit, eine Amphibienschutzanlage an einer Straße in Ihrer Kommune über das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zu bauen. Mit dem Bau einer solchen Wiedervernetzungsmaßnahme unterstützen Sie die Artenvielfalt im Land und fördern gleichzeitig die Verkehrssicherheit.“