Es ist schön zu sehen, dass die Menschen in der aktuellen Kriegssituation zusammenrücken und helfen wollen“, stellt der Grüne Landtagsabgeordnete Dr. Andre Baumann fest. Am Freitag nahm er auf Einladung des Altlußheimer Bürgermeisters Uwe Grempels am zweiten Treffen der Gemeinde für Ukrainer*innen teil.

„Wir in Altlußheim helfen den Geflüchteten aus der Ukraine so gut wie möglich“, berichtete Uwe Grempels, Bürgermeister der Gemeinde Altlußheim. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind in Altlußheim rund 30 Geflüchtete angekommen. Grempels berichtete Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen, von den Erfahrungen der letzten vier Wochen und lud Baumann zum zweiten Treffen der Gemeinde für Menschen aus der Ukraine ein. Baumann lobte das Engagement der Gemeinde und des Roten Kreuzes: „Ein solches Engagement für Mitmenschen steht im erfreulichen Kontrast zu den furchtbaren Berichten, die uns täglich aus der Ukraine erreichen.“

„Direkt nach den Angriffen haben die Ersten Angehörige aus der Ukraine an der polnischen Grenze abgeholt und mit nach Hause in unsere Gemeinde geholt“, sagte Grempels. „Die Menschen sind teilweise im Raketenhagel geflohen und nur mit der Kleidung, die sie getragen haben.“ Der Bürgermeister berichtete, dass sich die Gemeindeverwaltung mit persönlichem Einsatz engagiere: „Als Gemeinde ist es uns wichtig, dass sich die Menschen bei uns willkommen fühlen. Daher haben wir umgehend erste Gespräche mit den Beteiligten geführt und auch in größerer Runde bereits ein zweites Treffen der Gemeinde für Menschen aus der Ukraine organisiert, in dem zusammen mit Vertretern des DRKs wichtige Informationen ausgetauscht werden.“ Bei diesem Treffen konnte sich Baumann selbst ein Bild davonmachen und begrüßte ebenfalls die Geflüchteten und ihre Angehörigen in der Kurpfalz. Der Abgeordnete bot der Gemeinde und den Geflüchteten seine Unterstützung an.

Die rund 30 geflüchteten Personen sind bei Familien oder Bekannten in Altlußheim privat untergebracht. Die Gemeinde sucht derzeit weiteren Wohnraum. „Trotz pandemiebedingter Ausfälle in der Verwaltung begutachten wir Wohnungen, die von Bürgerinnen und Bürgern für ukrainische Flüchtlinge angeboten werden. Nicht jede angebotene Wohnung ist nutzbar, dennoch sind wir überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Altlußheimer“, freute sich Grempels. „Wie viele Geflüchtete zu uns durch Zuweisung vom Landkreis Rhein-Neckar kommen werden und wie lange diese bei uns bleiben werden, ist aktuell noch ungewiss“, erklärte Grempels. Dennoch versuche man, den Alltag für die Ukrainer*innen so normal wie möglich zu gestalten. Je nach Interesse und Kenntnissen werde Kontakt zu Altlußheimer Sportvereinen hergestellt, Arbeitsplätze vermittelt und nun sollen noch Kindergartenplätze organisiert werden. Dies wird nicht direkt passieren können, aber neben der Möglichkeit, die Schule zu besuchen, soll es für ukrainische Kinder auch möglich sein, in einen Kindergarten gehen zu können.

„Daher ist es umso wichtiger und richtiger, dass Sie mit den Geflüchteten so einen stetigen Austausch haben und versuchen, Kontakte herzustellen und Brücken zu bauen“, so Baumann.

Die Verwaltungsmitarbeitenden versuchen nach Möglichkeit den Geflüchteten direkt zu helfen und auch ein enger Austausch mit den Integrationsmanagern des Deutschen Roten Kreuzes findet regelmäßig statt.

„Für das außerordentliche Engagement der Gemeinde Altlußheim danke ich Ihnen als Landtagsabgeordneter, als Regierungsmitglied und vor allem als Mensch, dass Sie hier so tolle Arbeit leisten und den geflüchteten Personen von Anfang an ein Gefühl von Geborgenheit geben“, bedankte sich Baumann.