Am 11. Mai 2021 saß Andre Baumann das erste Mal als Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg. Zeit für eine Jahresbilanz.
Ein gutes Jahr lang vertritt Dr. Andre Baumann als direkt gewählter Abgeordneter nun seine Heimatregion im Landtag von Baden-Württemberg – Zeit eine kurze Zwischenbilanz zu ziehen, zurück zu blicken auf die vergangenen Monate und nach vorne zu schauen, was in den kommenden Jahren noch erreicht werden soll.
„Eines meiner Hauptthemen ist ganz klar die Energiewende, die ich konsequent voranbringen möchte. Nicht erst seit dem Krieg gegen die Ukraine ist klar, dass wir raus müssen aus den fossilen Energieträgern und rein in die Erneuerbaren Energien“, erklärt Dr. Baumann. „Wärme und andere Energie muss sauber und bezahlbar sein.“ Um dies zu erreichen, kümmert sich Baumann intensiv um den Ausbau Erneuerbarer Energien als Abgeordneter im Wahlkreis und als Staatsekretär im Umweltministerium auch im Land. In seiner Veranstaltungsreihe „Energiewende in der Kurpfalz“ beleuchtet Baumann verschiedene Aspekte und klärt gemeinsam mit Expertinnen und Experten über Technik, Chancen und Herausforderungen auf. Und Baumann verfolgt bereits ganz konkrete Projekte, um Erneuerbare Energien in der Kurpfalz auszubauen.
So hat Baumann bereits zwei gut besuchte Exkursionen für interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Thema Geothermie angeboten, um über diese Form der Wärmegewinnung zu diskutieren. „Wenn 2030 im Zuge des Kohleausstiegs das Großkraftwerk in Mannheim abgeschaltet wird, könnte die Geothermie klimaneutrale und günstige Wärme liefern.“ Aber auch andere Formen der Energiegewinnung bringt Baumann voran, insbesondere den Ausbau von Windkraft und Photovoltaik: Vor einiger Zeit wandte sich Baumann an Landwirtschaftsminister Hauk, um die Fläche des Entenpfuhls für Windräder zu nutzen, anstatt dort Kies abzubauen. Und entlang von Straßen oder auf alten Deponien setzt er sich für den Ausbau von Sonnenenergie ein.
Als ehemaliger Landesvorsitzender des NABU ist Andre Baumann leidenschaftlicher Umwelt- und Klimaschützer. Darum setzt er sich ebenso für den Gewässerschutz ein und drängt zusammen mit anderen Naturschützern erfolgreich auf eine Lösung, um ein erneutes Trockenfallen des Kriegbachs zu verhindern. „Wir leben im Zeitalter des Klimawandels, darauf müssen wir reagieren“, erklärt Baumann und weist auf weitere Projekte hin, an denen er zurzeit arbeitet: „Die große Trockenheit und Hitze haben unseren Wäldern enorm zugesetzt. Wir müssen sie zukunftsfähig machen. Ebenso setze ich mich momentan für verschiedene Schutzgebiete und Schutzmaßnahmen ein, um geschützte Pflanzen und Tierarten zu erhalten.“
Zum Klimawandel gehört auch der Klimaschutz vor Ort und Anpassungsmaßnahmen gegen die große Hitze. „Klimaschutz beginnt vor Ort und wir müssen nicht nur Energie sparen, sondern uns gut auf extremes Wetter einstellen. Große Hitze und Starkregen werden uns in Zukunft sehr belasten – darauf müssen wir uns vorbereiten und hier unterstütze ich die Gemeinden gerne“, verspricht Baumann.
Weitere Projekte von Baumann und seinem Team betreffen momentan den Ausbau klimafreundlicher Mobilität. So setzt sich Baumann momentan für einen Ausbau der Zugverbindung von Hockenheim über Schwetzingen nach Heidelberg ein und ist dazu mit allen Beteiligten im Gespräch. Ebenso ist ihm eine gute Lösung für die neue Gütertrasse zwischen Mannheim und Karlsruhe wichtig. „Landschaften dürfen nicht weiter zerschnitten werden, der Lärm darf nicht noch weiter anwachsen. Dafür setzte ich mich gemeinsam mit den Städten und Gemeinden und den Bürgerinnen und Bürgern sowie den übrigen Abgeordneten ein“, betont Baumann.
„Für mich ist die Arbeit als Landtagsabgeordneter die schönste Tätigkeit, die ich mir vorstellen kann “, sagt Baumann. „Ich möchte für die Städte und Gemeinden da sein und für alle Menschen, die in meinem Wahlkreis leben.“ Die Wahlperiode begann mitten in der Corona-Pandemie. Da wurde es manchmal auch ungemütlich. „Entscheidungen mussten schnell getroffen werden und sicherlich waren nicht alle Maßnahmen im Rückblick sinnvoll oder gut kommuniziert. Da gab es den einen oder anderen berechtigten Gesprächsbedarf und so manche hitzige Diskussion, die ich aber gerne geführt habe, um unser Handeln zu erklären. Aber gleichzeitig gab es auch offene Anfeindungen, die mit einem normalen Diskurs nichts zu tun hatten. Das finde ich sehr bedenklich.“ Bedenklich auch in Hinblick auf den sozialen Zusammenhalt, der Baumann ebenfalls sehr am Herzen liegt. „Egal ob in der Anonymität des Internet oder auf der Straße: Wir erleben momentan eine Zunahme von Hasskriminalität. Wir dürfen uns aber nicht spalten lassen und darum setze ich mich konsequent für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in unserer Gesellschaft ein, für lebendige und lebenswerte Orte der Begegnung. Bezahlbarer Wohnraum und barrierefreie Wohnmöglichkeiten gehören für mich ebenso dazu, wie ein aktives Vereinsleben und attraktive Angebote für Jung und Alt.“
Als Abgeordneter muss man auch auf aktuelle Themen reagieren. Der Krieg gegen die Ukraine ist so ein Ereignis, das sofortiges Handeln erfordert. „In einer Videokonferenz haben wir mit den Bürgerinnen und Bürgern über den Krieg gesprochen und auch von den aktuellen Problemen der geflüchteten Menschen erfahren. Diese konnten wir dann lösen, indem wir uns an das zuständige Justizministerium gewandt haben.“ Neben den großen Themen, die uns wahrscheinlich noch lange beschäftigen werden, fallen jedoch noch viele andere Dinge an: „Regelmäßig finden Sitzungen im Landtag statt, bei denen ich anwesend sein und auf die ich mich vorbereiten muss. Dazu kommen viele Termine im Wahlkreis und natürlich größere und kleinere Anfragen von Firmen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich bei Fragen und Problemen an uns wenden.“ Von Anfragen zu Asylverfahren bis zum Schutz der Zauneidechse reicht dabei die Themenpalette eines Abgeordneten. All das ist natürlich alleine nicht zu schaffen. So gehört beispielsweise die Organisation von Veranstaltungen und die Beantwortung von Anfragen zum Tagesgeschäft des dreiköpfigen Büroteams. „Mein Team hält den Kontakt zu den Städten und Gemeinden und ist für alle Bürgerinnen und Bürger da, die unsere Unterstützung möchten. Wir freuen uns immer, wenn sich Menschen mit ihren Fragen aber auch guten Ideen bei uns melden. Wir sind für alle großen und kleinen Probleme da. Und wenn wir nicht helfen können, wissen wir häufig, wohin sich die Menschen wenden können“, sagt Baumann.