Vortrag mit Dr. Andre Baumann MdL und Bernd Schneble (ForstBW) am 9. Dezember um 19.30 Uhr im Gemeinschaftshaus Mannheimer Straße 59 in Oftersheim
Wie sehen die Geschichte, der Zustand und mögliche Zukunftsszenarien der Schwetzinger Hardt aus? Um das große Waldgebiet zwischen Schwetzingen und Reilingen, Hockenheim und Walldorf geht es bei einer Abendveranstaltung, zu der der Landtagsabgeordnete Dr. Andre Baumann (Grüne) zusammen mit dem Grünen Ortsverband Oftersheim am 9. Dezember um 19.30 Uhr ins Gemeinschaftshaus Mannheimer Straße 59 einlädt. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Grünen Feierabends statt, zu dem die Oftersheimer Grünen regelmäßig die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde einladen. Neben einer Einführung durch Baumann wird Bernd Schneble, Leiter des Forstbezirks Schwetzinger Hardt von ForstBW, vom Zustand des Hardtwaldes berichten und einen Ausblick in die Zukunft geben. „Ich freue mich über viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Veranstaltung, bei der über die Zukunft unserer Heimat gesprochen wird“, so Baumann.
Die Schwetzinger Hardt zwischen Schwetzingen, Hockenheim, Reilingen und Oftersheim ist das wichtigste Naherholungsgebiet der Region. Das Waldschutzgebiet Schwetzinger Hardt ist nach dem Nationalpark Schwarzwald das größte Waldgebiet, das in den vergangenen Jahren unter Schutz gestellt wurde. „Hier gibt es das größte Binnendünenfeld Süddeutschlands mit einer an Hitze und Trockenheit angepassten Natur, die es so kein zweites Mal im Land gibt. Die Wälder schützen ein überregional bedeutsame Trinkwasservorkommen“, sagt Baumann. „Der Sandboden und die von Natur aus gegebene Niederschlagsarmut führen dazu, dass die Schwetzinger Hardt zu den am stärksten vom Klimawandel getroffenen Wälder unseres Landes zählt.“ Kiefern und Buchen sind in den vergangenen Jahren abgestorben oder werden in den nächsten Jahren absterben. Neophyten wie die Spätblühende Traubenkirsche und die Kermesbeere breiten sich aus. An dem Vortragsabend wird auch über Szenarien für eine gute Zukunft des Waldes diskutiert. „Wir müssen in den nächsten Jahren den Wald der Zukunft aufbauen. Das geht nur mit einer starken Forstverwaltung, neuen Waldbaupraktiken und anderen Baumarten als in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten.“ Die höchsten Dünen eignen sich auch für die Herstellung von lichten Wäldern für seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten.