Dr. Andre Baumann freut sich über die Förderung in seinem Wahlkreis. (Foto: Johannes Paus)

Die Metropolregion Rhein-Neckar erhält 270.000 Euro Fördermittel aus dem Förderprogramm „Kommunale Bioökonomie“ des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Neben der Rhein-Neckar-Region werden eingereichte Bioökonomie-Projekte der Regionen Karlsruhe und Stuttgart gefördert. „Die Bioökonomie wird wesentlicher Treiber für eine nachhaltige Wirtschaft und Jobmotor sein“, sagt Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Schwetzingen. „Darum freue ich mich, dass sich meine Heimatregion auf den Weg zur Entwicklung einer kommunalen Bioökonomie-Strategie gemacht hat und nun gefördert wird.“

Im Rahmen der Bioökonomie werden biologische Prozesse und Prinzipien genutzt, um Ressourcen und damit auch Kosten einzusparen, den Treibhausausstoß zu verringern und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. „Vereinfacht ausgedrückt: Bei der Bioökonomie wird quasi dem lieben Gott über die Schulter geschaut. Die Kraft der Natur wird genutzt, um eine zukunftsfähige Wirtschaft zu etablieren“, erklärt der Biologe Baumann. „Über Jahrmillionen hat die harte Evolution Lösungen entwickelt, um hocheffizient beschränkte Ressourcen einzusetzen. Die Lösungen der Natur werden im Rahmen der Bioökonomie genutzt.“

Das baden-württembergische Umweltministerium setzt die Bioökonomiestrategie des Landes in urbanen Räumen um. In der Pressemitteilung des Umweltministeriums vom 17. März sagt Ministerin Thekla Walker: „In unserem Land lebt über die Hälfte der Bevölkerung in diesen urbanen Ballungsräumen. Da hier die meisten Produkte konsumiert werden, fallen hier auch die meisten Abwässer und Abfälle an, aus denen sich viele sekundäre Wertstoffe gewinnen lassen. Mit unserem Förderprogramm wollen wir die nachhaltige zirkuläre Bioökonomie in den urbanen Räumen verankern und das große Potenzial für mehr Klimaschutz und Rohstoffsicherheit heben.“

Die Metropolregion Rhein-Neckar wird im Rahmen des geförderten Projekts eine kommunale Bioökonomiestrategie erarbeiten und umsetzen. Auch hier geht es darum, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, das Recycling zu befördern und Natur und Umwelt zu erhalten. Die Abhängigkeit von Energie- und Rohstoffimporten soll nachhaltig vermindert werden. Wichtige Initiativen liegen in den Bereichen „Urban Mining“ oder „Bio-Mining“. Beispielsweise werden High-Tech-Metalle aus Elektronikschrott oder aus Abwässern der Metallverarbeitung recycelt.