Beim Ausbau der erneuerbaren Energien sieht Dr. Andre Baumann – hier bei der Besichtigung einer Windkraftanlage – Kommunen und Regionen in der Pflicht.

Dr. Andre Baumann begrüßt den Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft – Regionen und Kommunen müssten nun Verantwortung übernehmen

„Der Ausstieg aus Atom ist ein Antrieb für die Energiezukunft und für das Zeitalter der Erneuerbaren. Die Zukunft gehört den Erneuerbaren“, sagt Dr. Andre Baumann zum endgültigen Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft am 15. April. „Mit dem massiven Ausbau günstiger, klimafreundlicher und sicherer Energie aus Wind- und Solarkraft und dem Aufbau einer klimafreundlichen Wasserstoffinfrastruktur sichern wir die Energiezukunft und lassen die nukleare und fossile Vergangenheit hinter uns.“

Aus Sicht des Landtagsabgeordneten der Grünen muss jetzt jede Region und jede Kommune Verantwortung für die neue Energieversorgung übernehmen. „Auch bei uns in der Kurpfalz brauchen wir Solaranlagen auf Dachflächen und als Freiflächenanlagen in der Landschaft. Und auch bei uns gibt es geeignete Standorte für Windkraftanlagen.“ Baumann begrüßt, dass sich mehrere Kommunen in der Region positiv zu Freiflächen-Solaranlagen positionieren und Konzepte entwickeln. „Jetzt brauchen wir noch Standorte für Windkraftanlagen, wie im Entenpfuhl in Schwetzingen.“

Baumann erinnert daran, dass beim Ausbau der Atomkraftwerke auch ein Standort bei Brühl und einer bei Mannheim-Rheinau in den Rheinauen geprüft wurden, das Atomkraftwerk aber in Philippsburg gebaut wurde. „Es ist gut, dass das Atomzeitalter in Deutschland nun endet“, sagt er. „Mit dem Atomausstieg machen wir uns unabhängig von nuklearen Brennstoffen. Beim Uran waren wir von Russland noch abhängiger als bei Gas. So wie wir die Abhängigkeit aus russischem Öl und Gas abbauen, steigen wir nun auch aus der Abhängigkeit von nuklearem Brennstoff des russischen Staatskonzerns Rosatom aus.“

Mit dem Ausbau und der Nutzung erneuerbarer Energien sichere sich die Industrienation Deutschland auch die Attraktivität als Wirtschaftsstandort, ihren Wohlstand und schaffe zukunftssichere Arbeitsplätze. Bis 2030 sollen in Deutschland 80 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen produziert werden, vor allem aus Wind und Sonne. Gleichzeitig wird auf eine sparsame und effiziente Nutzung der Energie fokussiert. Baumann: „So sieht Energiezukunft aus. Wir steigen jetzt aus der Atomkraft aus und bald auch aus der Kohlekraft. Aber wer aussteigt, muss eben auch einsteigen.“