Mit Temperaturen über 35 Grad und hoher UV-Strahlung stellt die derzeitige Hitzewelle in der Rhein-Neckar-Region für viele Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen, äußert sich zur Wichtigkeit von Klimawandelanpassungsmaßnahmen in den Kommunen.
„Die Hitzebelastung in der Rhein-Neckar-Region steigt weiter an, und wir müssen uns den Auswirkungen des Klimawandels stellen“, sagt Baumann. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir Maßnahmen ergreifen, um unsere Region an die steigenden Temperaturen anzupassen und die Gesundheit der Menschen zu schützen.“ Der Klimawandel habe erst begonnen und werde sich fortsetzen, auch wenn in Deutschland und weltweit die Klimaschutzziele eingehalten würden. „Das sich das Klima weiter erhitzt, das ist Fakt. Fraglich ist nur, wie sehr das Klima sich wandelt. Herrscht am Ende des Jahrhunderts bei uns in der Kurpfalz ein Klima wie in Florenz oder wie in Rom – das ist die Frage.“
Baumann verweist auf Förderprogramme und Empfehlungen der Landesregierung. Das Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt mit dem Förderprogramm Klimapass Kommunen bei der Anpassung an den Klimawandel. „Hitzeinseln in einer Stadt gilt es zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen, dass kühlere Luft die Siedlungsbereiche abkühlt.“ An der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) wurde ein Kompetenzzentrum Klimawandel aufgebaut, das Entscheidungsträger berät.
Hitzebedingte Beschwerden können gefährlich werden
In den vergangenen Tagen hatte sich auch Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha zu Wort gemeldet: „Der Südwesten wird Schwerpunkt der aktuellen Hitzewelle sein. Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht vor allem für ältere und pflegebedürftige Menschen sowie für Säuglinge, Kinder und Personen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen. Wir sollten daher die üblichen Hitze-Schutzmaßnahmen befolgen und besonders auf unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger achten.“
Baumann weist darauf hin, dass hitzebedingte Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Übelkeit auftreten können und im Extremfall lebensbedrohlich sein können.
Der Landtagsabgeordnete verweist auf praktische Tipps, um sich vor den negativen Auswirkungen der Hitze zu schützen:
– Halten Sie sich möglichst in kühlen Innenräumen oder im Schatten auf und vermeiden Sie körperliche Anstrengungen. Tätigkeiten im Freien sollten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden beschränkt werden.
– Sorgen Sie für ausreichende Flüssigkeitsversorgung.
– Nutzen Sie die kühleren Nacht- und Morgenstunden, um Räume zu lüften.
– Tragen Sie leichte, luftdurchlässige Kleidung in hellen Farben und schützen Sie sich mit einer Kopfbedeckung und Sonnenschutz.
– Achten Sie besonders auf gefährdete Personen, die möglicherweise nicht in der Lage sind, diese Empfehlungen selbstständig umzusetzen.
Abschließend betont Baumann die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu ergreifen und appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger, ihren Beitrag zu leisten. „Der Klimawandel ist eine Herausforderung, der wir uns gemeinsam stellen müssen. Indem wir uns anpassen und verantwortungsbewusst handeln, können wir eine widerstandsfähige und nachhaltige Zukunft für unsere Region schaffen.“
Weitere Infos:
www.lubw.baden-wuerttemberg.de/klimawandel-und-anpassung/kompetenzzentrum