„Der Betrieb der Kollerfähre ist bis 2027 gesichert“, freuen sich Ulrike Grüning und Dr. Andre Baumann. In der Mitteilung der Landesregierung vom 23. Januar 2023 wurde diese für Brühl erfreuliche Botschaft verkündet. Der Betrieb der Fähre wurde erfolgreich teilprivatisiert, um die Betriebsrisiken für das Land zu verringern.
Für den Wahlkreisabgeordneten der Grünen und die Gemeinderätin der Grünen Liste Brühl ist der sichere Weiterbetrieb der Kollerfähre ein Herzensanliegen. „Die Kollerfähre verbindet unsere Brühler Ortsteile und ist für die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde sehr wichtig“, sagt Grüning.
Hintergrund eines Streits war, dass rein aus historischen Gründen die Kollerfähre als Landstraße gewidmet ist und vom Land finanziert wurde, obwohl die verkehrlichen Kriterien für eine Landstraße durch die Kollerfähre nicht erfüllt werden. Während der Wintermonate gibt es keinen Fährbetrieb und auch die Fährzahlen weisen keine landesweite Bedeutung auf. In den vergangenen Jahren hatte die Kollerfähre ein jährliches Defizit von rund 100.000 Euro verursacht. Weder die Gemeinde Brühl noch der Landkreis wollten die Kosten übernehmen. Das Land wiederum wollte mit der Kollerfähre nicht den Staatshaushalt belasten. „Das Amt Mannheim und Heidelberg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg (Vermögen und Bau) hat daraufhin im Jahr 2022 einen öffentlichen Teilnahmewettbewerb und im Anschluss eine öffentliche Ausschreibung zur Teilprivatisierung der Fähre durchgeführt. An der Ausschreibung hat sich ein Bieter beteiligt. Die Qualität und Zuverlässigkeit des Bieters ist gegeben“, heißt es in der Landtagsdrucksache 17/4000.
„Ich habe mich dafür eingesetzt, dass ein Weg gefunden wird, dass sowohl die Kollerfähre weiterfährt als auch auf die Finanzen geschaut wird“, sagt Baumann. „Wir haben es erreicht: Die Kollerfähre fährt weiter über den Rhein und sie fährt kein unüberschaubares Defizit mehr ein. Das ist gut.“ Aus Sicht Baumanns muss auch das Land aufs Geld schauen, denn das Geld für Ausgaben und Investitionen stammt von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern.