Andre Baumann, hier bei einem Besuch der Hubäckergrundschule in Hockenheim, liegt die Bildungspolitik im Land und in seinem Wahlkreis am Herzen.

Grüner Landtagsabgeordneter und Gemeinderäte reagieren auf SPD-Kritik an Bildungspolitik des Landes

„Allen Kindern durch gute Bildung faire Startchancen ermöglichen – das ist das höchste politische Ziel der grünen Landtagsfraktion und der Landesregierung“, sagt Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen. Gemeinsam mit den grünen Gemeinderäten Elke Dörflinger, Peter Köhler und Marc Böhmann weisen sie die massive Kritik der SPD an der geplanten Bildungsreform der grün-schwarzen Landesregierung entschieden zurück. Die Landtagsabgeordneten Daniel Born und Katrin Steinhülb-Joos hatten bei einem Termin der SPD Schwetzingen die Bildungspolitik des Landes scharf angegriffen. „Die SPD zeigt mal wieder, dass sie an sachlich-konstruktiver Opposition leider kein Interesse hat, sondern nur auf Krawall aus ist. Die SPD hatte die Möglichkeit an der Bildungsallianz des Landes mitzuwirken, ist aber beim Bildungsgipfel stattdessen ausgestiegen“, so Baumann.

„Die Ergebnisse des Bildungsgipfels versprechen die größte bildungspolitische Reform seit über zehn Jahren“, so Baumann weiter. Grundlage der Beschlüsse waren Empfehlungen eines Bürgerforums aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern, das über viele Wochen getagt, Experten gehört und sich intensiv beraten hat. „Wir brauchen eine Bildungspolitik, die nicht parteipolitisch motiviert, sondern am Wohl der Kinder ausgerichtet ist. Darum war es gut, dass wir Bürgerinnen und Bürger zentral eingebunden haben.“ Die grün-schwarze Landesregierung hat sich auf dieser Grundlage verständigt, die Schulsysteme von der Grundschule bis zum Gymnasium zu überarbeiten, dabei die persönliche Entwicklung der Jugendlichen besser zu berücksichtigen und junge Menschen in der Schule die Fähigkeiten zu geben, die sie für die Arbeitswelt von morgen brauchen. „Die heftige und pauschale Kritik von Steinhülb-Joos und Born geht am Thema vorbei“, so Baumann.

Die Beschlüsse von CDU und Grünen seien nach Ansicht Baumanns die Basis für Verlässlichkeit, Stabilität und klare Orientierung: „Wir bieten damit Eltern, Schülern und Lehrkräften langfristige Planungssicherheit weit über die aktuelle Legislaturperiode hinaus.“ Das Hauptaugenmerk liege darauf, die Bildung so zu gestalten, dass alle Kinder entsprechend ihrer Potenziale gefördert werden können.

Einführung des Ganztagsangebots an Grundschulen ist für die Grünen von größter Bedeutung

„Mit dem neuen G9, einer starken integrativen Säule und der Ausweitung des Ganztags stellen wir unsere Schule zukunftsfest auf – für mehr Bildungsgerechtigkeit und mehr Qualität“, sagt Elke Dörflinger, Gemeinderätin der Grünen und Leiterin des regionalen Zentrums für Schulqualität in Mannheim. Das Gymnasium werde neunjährig: Zum Schuljahr 2025/2026 werde G9 aufwachsend ab Klasse 5 und 6 eingeführt. „Diese Reform bietet unseren Schülerinnen und Schülern die Zeit, die sie benötigen, um sich umfassend zu entwickeln. Und das entspricht dem Wunsch vieler Eltern nach mehr Zeit zum Lernen und Vertiefen.“ Es gebe jedoch weiterhin die Möglichkeit, das Abitur in acht Jahren abzulegen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Talenten der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.

„Realschulen und Gemeinschaftsschulen erhalten ein klares Profil und mehr Unterstützung, um Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern und ihnen Orientierung für das Berufsleben und Studium zu geben“, erklärt Marc Böhmann, Gemeinderat der Grünen in Eppelheim und Lehrer an einer Gemeinschaftsschule.

„Gemeinschaftsschulen und Realschulen gehen feste Kooperationen, Gemeinschaftsschulen zudem Verbünde mit bestehenden Oberstufen ein. Damit stärken wir auch die beruflichen Gymnasien im Land, die für viele Schülerinnen und Schüler die bessere Alternative auf dem Weg zum Abitur sind“, sagt Peter Köhler, Gemeinderat in Schwetzingen und Lehrer an einer Beruflichen Schule. Der Ausbau der Zeyherschule zur ersten Ganztagesgrundschule in Schwetzingen werde von den Schwetzinger Grünen voll unterstützt und begrüßt.

Für die Grünen sei die Einführung des Ganztagsangebots an Grundschulen generell von größter Bedeutung, so Baumann. „Ganztagsgrundschulen sind ein wichtiger Baustein für mehr Bildungsgerechtigkeit. Kinder erhalten dort eine umfassende Förderung und Unterstützung, ihre Eltern eine zuverlässige und zugleich qualitätsvolle Betreuung. Die Umwandung in Ganztagsschulen soll attraktiver gestaltet und für die Träger erleichtert werden. Die Grundschulen, die durch das Startchancen-Programm (SCP) unterstützt werden, entwickeln wir zu verbindlichen Ganztagsschulen weiter. An Ganztagsgrundschulen können Kinder deutlich besser gefördert werden, die von ihrem Elternhaus nicht ausreichend gefördert werden können.“ Der Ganztag fördere die Chancengleichheit. „Schulen, die nicht im SCP-Programm dabei sind, haben nach wie vor die Möglichkeit, durch das Förderprogramm ,Lernen mit Rückenwind‘ finanzielle Unterstützung zu erhalten“, ergänzt Elke Dörflinger.