Staatssekretär Arne Braun, der grüne Landtagsabgeordnete Dr. Andre Baumann und Oberbürgermeister Dr. René Pöltl haben gemeinsam das Theater am Puls in Schwetzingen besucht – Finanzielle Lage der Kulturstätte könnte besser sein
Die jüngste Aufführung des von Joerg Mohr inszenierten Schauspiels „Tod eines Handlungsreisenden“ von Arthur Miller hat das Publikum im Theater am Puls in Schwetzingen wieder begeistert. Auch einen besonderen Zuschauer an diesem Abend: Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, hat die Vorstellung auf Einladung des Intendanten Mohr und des grünen Landtagsabgeordneten Dr. Andre Baumann besucht. „Was für eine Inszenierung! Eindringlich hat das Ensemble den Zuschauerinnen und Zuschauern vor Augen geführt, wie wichtig Wahrheit und Wahrhaftigkeit für unser Zusammenleben sind“, sagte Braun. „Die Schauspieler glänzten in Arthur Millers ‚Tod eines Handlungsreisenden‘ in stillen und in schrillen Momenten. Und hier bewahrheitet sich wieder, wie wichtig das große zum Teil ehrenamtliche Engagement für die Kultur in unserem Land ist. Dieses wichtige gesellschaftliche Engagement wollen wir auch in Zukunft nach Kräften unterstützen.“
Die Förderung des Theaters war unter anderem Thema bei einem der Vorstellung vorangegangenen Gespräch, zu dem sich Braun, Mohr, Baumann sowie Dr. Michael Rittmann von der Grünen Fraktion des Schwetzinger Gemeinderates getroffen hatten. Fortgesetzt wurde dieses bei einer Führung durch das Theater, der sich auch Schwetzingens Oberbürgermeister Dr. René Pöltl anschloss.

„Die Schließungen während der Corona-Pandemie haben wir dank der Förderung vom Land problemlos überstanden“, berichtete Mohr. Aktuell sei die finanzielle Lage allerdings schwierig. Mit vier bis fünf festen Produktionen pro Jahr erhalte das Theater am Puls eine institutionelle Förderung von der Stadt Schwetzingen, das sind laut Pöltl aktuell 131.000 Euro pro Jahr. Dazu komme eine Landesförderung von 35.000 Euro im Jahr sowie eine Unterstützung durch den Förderverein „Freundeskreis des Theaters am Puls“ von 16.000 Euro im Jahr. „Bei uns muss vieles ehrenamtlich erledigt werden“, so Mohr, der sich auch selbst nicht immer ein Gehalt auszahlen kann. Die professionellen Schauspielerinnen und Schauspieler, die teils von weiter her anreisten, erhielten für sechs Wochen Arbeit 1500 Euro plus 200 Euro pro Vorstellungsabend. Wie eine ausreichende Finanzierung des kommunalen Theaters aussehen könnte, darum drehten sich auch die Gespräche im Vorfeld der Aufführung. „Eine dauerhafte höhere Förderung würde es mir ermöglichen, das Theater langfristig am Leben zu halten“, so Mohr. Wichtiger Teil der Arbeit des Theaters am Puls seien auch theaterpädagogische Projekte an Schwetzinger Schulen.
„Das Land hat in Anerkennung der Leistungen des Theaters am Puls den Zuschuss stetig erhöht“, sagte Kunststaatssekretär Braun
Das Anliegen Mohrs einer weiteren Erhöhung des Zuschusses sei nachvollziehbar und wie die vieler anderer Kultureinrichtungen ebenfalls berechtigt. „Das Land hat in Anerkennung der Leistungen des Theaters am Puls den Zuschuss stetig erhöht, und zwar ab 2022 um 20.000 und ab 2023 um weitere 3.000 Euro“, sagte Kunststaatssekretär Braun. „Der Landeshaushalt 2025/2026 wird jedoch aufgrund der nicht ausreichenden Steuereinnahmen und der hohen Ausgabenverpflichtungen kaum weitere Handlungsspielräume eröffnen“, so Braun weiter.
Alle Gesprächspartner verständigten sich darauf zu prüfen, wie man das kommunale Theater noch besser unterstützen könnte. Braun bedankte sich ausdrücklich für das herausragende Engagement aller Mitarbeitenden des Theaters am Puls, auch der ehrenamtlichen Aktiven, sowie bei der Stadt Schwetzingen für ihre Kulturförderung.
