Dr. Andre Baumann fordert in einem Brief an die KVBW den Erhalt der Notfallpraxis in Schwetzingen
In einem Brief an die Kassenärztliche Vereinigung (KVBW) bringt Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen, seine Sorge um die Schließung der Notfallpraxis in Schwetzingen zum Ausdruck. „Die Notfallpraxis ist ein wesentlicher Baustein der medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Schwetzingen und zahlreicher umliegender Gemeinden. Der Standort Schwetzingen bedeutet für die Menschen in meinem Wahlkreis und weit darüber hinaus eine zuverlässige und vor allem wohnortnahe medizinische Versorgung außerhalb der Öffnungszeiten der Arztpraxen“, heißt es in dem Brief, den Baumann auch an Gesundheitsminister Manne Lucha geschickt hat. Das baden-württembergische Gesundheitsministerium übt in dieser Angelegenheit die Rechtsaufsicht aus. „Rechtsaufsicht bedeutet im Gegensatz zur Fachaufsicht, dass das Ministerium nur die Rechtmäßigkeit der Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung prüft, aber keine Weisung erteilen kann“, erklärt Baumann. Bereits am Montag hatte Baumann zusammen mit dem Landtagsabgeordneten der CDU, Andreas Sturm, ein klares Bekenntnis zur Notfallpraxis in Schwetzingen abgegeben. Darum ist Hauptadressat Baumanns die Kassenärztliche Vereinigung.
Eine Übernahme der bisherigen Versorgung durch die Standorte in Mannheim und Heidelberg sei wegen der langen Anfahrtswege und der hohen Fallzahlen in Schwetzingen nicht praktikabel, betont Baumann. Zusätzlich stellt er heraus, dass sich insbesondere die vorbildhafte Kooperation mit dem Kreiskrankenhaus bewährt habe, die dabei helfe, Wartezeiten zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und Menschen rasch und gezielt zu helfen. „Die mehr als 150.000 Bürgerinnen im südlichen Rhein-Neckar-Kreis haben ein Recht auf schnelle medizinische Versorgung. Ich widerspreche darum Ihren Plänen zur Schließung des Standorts Schwetzingen vehement und fordere, dass der Standort auch in Zukunft für die Menschen im Wahlkreis Schwetzingen und darüber hinaus erhalten wird“, so Baumann.