Bekamen eine Führung durchs Unternehmen Notion Systems (von links): Kathrin Vobis-Mink, Michael Rittmann, Andre Baumann, Susanne Hierschbiel und Franziska Brantner MdB.

Grüne Stadträtinnen und -räte, Dr. Andre Baumann MdL und Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner MdB haben die Notion Systems GmbH in Schwetzingen besucht

„Beim Wandel hin zu einer ökologisch orientierten Wirtschaft unterstützen wir unsere Betriebe vor Ort nach besten Kräften“, sagte der Schwetzinger Stadtrat Dr. Michael Rittmann (BÜNDNIS 90/Die Grünen). Aus diesem Grund hatten die Schwetzinger Grünen zu einem Unternehmensbesuch bei einem erfolgreichen innovativen und nachhaltigen Schwetzinger Unternehmen geladen, der Notion Systems GmbH in der Carl-Benz-Straße. Und da es Unterstützung nicht nur auf lokaler, sondern ebenfalls auf Bundes- und Landesebene braucht, waren auch die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Franziska Brantner MdB und der Wahlkreisabgeordnete Dr. Andre Baumann MdL (beide BÜNDNIS 90/Die Grünen) mit dabei. Außerdem unter anderem die Grünen Stadträtinnen und -räte Dr. Susanne Hierschbiel, Kathrin Vobis-Mink, Peter Köhler, Anja Mohrmann und Sabine Walter, die auch Kreisrätin ist. Alle vier Gründer des Unternehmens – Carsten Schimansky, Prof. Dr. Michael Doran, Dr. Jan Schönefeld und Jens Münkel – sowie Antonio Schmidt (SVP Sales & Marketing) von Notion Systems gaben den Gästen eine Einführung und führten sie durch die Produktionsstätte.

Die 2012 gegründete Notion Systems GmbH mit aktuell 70 Mitarbeitenden weltweit ist führender Anbieter von industriellen Inkjet-Drucksystemen und stellt Inkjet-Plattformen für funktionale Materialien vom Labor bis zur industriellen Produktion her. „Inkjet ist eine kontaktlose, digitale Drucktechnologie, die eingesetzt wird, um etablierte subtraktive Prozessabläufe zu ersetzen“, so das Unternehmen. Sie reduziere Abfall und Energieverbrauch, was die Elektronikproduktion wirtschaftlicher und umweltfreundlicher mache. Mit Inkjet-Drucktechnologie werden etwa Farbfilter auf Displays, Leiterplatten für unterschiedliche elektronische Geräte oder Aufschriften auf Glas zum Beispiel für die Automobilindustrie gedruckt. Notion Systems beliefert nach eigenen Angaben wichtige Hightech-Industrien und unterstützt die weltweit führenden Hersteller dabei, ihre Produkte umweltfreundlicher und wirtschaftlicher herzustellen. Hauptsitz ist in Schwetzingen, Notion-Standorte gibt es in Taiwan und den USA. Die Firma hat mehrere eigene Module entwickelt und Patente angemeldet.

Die Besucherinnen und Besucher erhielten ausführliche Informationen über das innovative und nachhaltige Unternehmen Notion Systems.

Migration von Fach- und Arbeitskräften soll vereinfacht und beschleunigt werden

„Beispielsweise bei der Produktion von Leiterplatten in Halbleiter-Anlagen werden durch den Inkjet-Druck drei Prozesschritte eingespart“, erklärte Antonio Schmidt. „Auf diese Weise können nicht nur 50 bis 70 Prozent Energie sowie Materialabfall und Abwasser eingespart werden, sondern auch Arbeitskräfte.“ Letzteres sei vor allem interessant, weil viele Unternehmen, ebenso Notion Systems selbst, große Probleme hätten, Fach- und Arbeitskräfte zu finden. „Und wenn wir welche aus dem Ausland gefunden haben, ist es für uns aufgrund der Verwaltungsprozesse hier vor Ort sehr schwierig, diese einzustellen“, ergänzte Carsten Schimansky. Andre Baumann sagte dazu: „Das muss wirklich schneller gehen. Ich wünsche mir, dass sich bei den Unteren Ausländerbehörden eine neue Willkommenskultur etabliert. Wir können froh und dankbar sein, wenn ausländische Fach- und Arbeitskräfte zu uns kommen.“

Um die Migration von Fach- und Arbeitskräften zu vereinfachen und zu beschleunigen, habe sich ja nun auch Baden-Württemberg dazu entschlossen, die Verfahren in einer Landesbehörde zu zentralisieren, ergänzte Franziska Brantner. „Zudem haben wir auf Bundesebene seit Herbst 2023 das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das beispielsweise besagt, dass nicht immer zwingend ein Berufsabschluss vorgelegt werden muss, wenn der- oder diejenige über die Kenntnisse verfügt, die ein Unternehmen benötigt“, so Brantner. „All diese Maßnahmen sind sehr wichtig, denn das Problem des Fach- und Arbeitskräftemangels haben viele Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen.“ Auch bezüglich mehr Nachhaltigkeit konnte Brantner Positives berichten. So soll die Ökodesignrichtlinie um die Themen Ressourcen- und Materialeffizienz erweitert werden. Sowohl Brantner als auch Baumann boten Notion Systems Unterstützung an bei Problemen. „Ich bin begeistert von der Nachhaltigkeit von Notion Systems und freue mich sehr, dass bei uns hier in Schwetzingen ein so innovatives und weltweit erfolgreiches Unternehmen ansässig ist“, sagte Baumann und sprach damit wohl auch für alle übrigen Gäste.

Führung durchs Unternehmen(v.l.): Franziska Brantner, Jens Münkel, Regina Czechanowski, Susanne Hierschbiel und Kathrin Vobis-Mink.

Im Jahr 2016 in der Carl-Benz-Straße noch klein gestartet, wird sich die Notion Systems GmbH nun bald vergrößern: Im Juni wird das neue, 3600 Quadratmeter große Firmengebäude in der Werkstraße 2 in der Nähe des ehemaligen Bahnausbesserungswerks bezogen. Die Zahl der Mitarbeitenden soll von aktuell 70 künftig auf mehr als 100 anwachsen. Das neue Gebäude besichtigten die Gäste im Anschluss an den Termin in der Carl-Benz-Straße.