Dr. Andre Baumann MdL im Gespräch mit Ehrenamtlichen.

Dr. Andre Baumann MdL begrüßt, dass die Landesregierung ab Mitte des Jahres eine Ehrenamtskarte einführen wird – Städte und Gemeinde können Interessensbekundungen bis Ende April einreichen

„Das Ehrenamt ist ein hohes Gut in unserer Gesellschaft. Ehrenamtliche sind unverzichtbar. Deswegen begrüße ich es sehr, dass die Landesregierung ab Mitte des Jahres die Ehrenamtskarte einführen wird“, sagt der Landtagsabgeordnete der Grünen Dr. Andre Baumann. Er bezieht sich damit auf eine aktuelle Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration. In Baden-Württemberg engagiere sich etwa die Hälfte aller Menschen ab 14 Jahren ehrenamtlich, heißt es darin. Um dieses Engagement wertzuschätzen, arbeite die Landesregierung an der landesweiten Einführung einer Ehrenamtskarte. Damit bekommen freiwillig Engagierte unter bestimmten Voraussetzungen Vergünstigungen bei verschiedenen Freizeiteinrichtungen. Ab Mitte 2025 wird die Karte schrittweise im Land eingeführt. Landkreise und kreisfreie Städte können ab dem 27. Februar ihr Interesse signalisieren, ob sie die Ehrenamtskarte vor Ort einführen möchten. Um bereits im Jahr 2025 teilnehmen zu können, müssen die Kommunen bis Ende April schriftlich ihr Interesse beim Sozialministerium signalisiert haben.

„Mit der Ehrenamtskarte erhalten diejenigen, sich besonders umfangreich freiwillig engagieren, ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung“, so Baumann, der selbst viele Jahre lang ehrenamtlich in Vereinen aktiv war. „Der Landtag hat die finanziellen Mittel für eine landesweite Einführung beschlossen. Das ist gut.“

Ehrenamtskarte bietet Vergünstigungen in den Bereichen Bildung, Kultur, Sport und Freizeit

Seit August 2023 wird die Ehrenamtskarte bereits in den Landkreisen Calw und Ostalb sowie in den Städten Freiburg und Ulm modellhaft erprobt. Die Karte berechtigt in ausgewählten Akzeptanzstellen aus den Bereichen Bildung, Kultur, Sport und Freizeit zu ermäßigtem Eintritt oder zur Teilnahme an Sonderaktionen. Bis Anfang des Jahres 2025 wurden in den vier Modellkommunen rund 9.500 Ehrenamtskarten ausgegeben. Dort können ehrenamtlich Tätige, die sich seit mindestens einem Jahr engagieren und in den zurückliegenden zwölf Monaten mindestens 200 Stunden freiwillig und unentgeltlich in einer Organisation für das Gemeinwohl aktiv waren, die Ehrenamtskarte beantragen. Auch bei einem freiwilligen Engagement in einem gemeinwohlorientierten Projekt in einem Umfang von mindestens 100 Stunden liegen die Voraussetzungen für einen Antrag vor. Der Einsatz muss jeweils im öffentlichen Raum stattfinden und darf nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtet sein.

Die in der Modellphase erprobten Verfahren und Kriterien hätten sich bewährt und könnten nun sukzessive in die Fläche übertragen werden, teilt Minister Manne Lucha für das Ministerium Soziales, Gesundheit und Integration mit. Für die Jahre 2025 und 2026 stünden dafür Finanzmittel in einem Gesamtvolumen von rund fünf Millionen Euro zur Verfügung. Dazu gehöre neben Personalausgaben auch die Entwicklung einer App, die neben der haptischen Karte zum Einsatz kommen werde. Zusätzlich seien umfangreiche Werbemaßnahmen vorgesehen.

„Ich würde mir wünschen, dass sich möglichst viele Kommunen im Land und natürlich in meinem Wahlkreis Schwetzingen an dem Projekt Ehrenamtskarte beteiligen“, sagt Baumann. „Je mehr sich beteiligen, desto größer wird das Angebot im Kultur-, Sport-, Freizeit- und Bildungsbereich im Land, das Ehrenamtliche nutzen können.“

INFO:

Weiterführende Informationen über die Ehrenamtskarte finden sich unter http://www.ehrenamtskarte-bw.de.