Besuch der SWR Festspiele - Erwin Köhler, Intendantin Cornelia Bend, Dr. Andre Baumann

Dr. Andre Baumann MdL und Erwin Köhler MdL haben mit der künstlerischen Leiterin der Schwetzinger SWR Festspiele Cornelia Bend gesprochen

„Verführung“ lautete das Motto der diesjährigen Schwetzinger SWR Festspiele. Rund 14.000 Besucherinnen und Besucher ließen sich in über 70 Veranstaltungen von der Kraft der Musik verzaubern. Mit dabei waren auch 1.500 Kinder und Jugendliche, was wohl nicht zuletzt an dem Konzept der neuen künstlerischen Leiterin und Geschäftsführerin Cornelia Bend lag. Der Schwetzinger Landtagsabgeordnete der Grünen, Dr. Andre Baumann, besuchte die Uraufführung von Mike Svobodas Auftragswerk Adam und Eva gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen Erwin Köhler, dem kulturpolitischen Sprecher der grünen Landtagsfraktion. Am Rande der Aufführung kamen beide bereits mit Cornelia Bend ins Gespräch. Nun haben sie den Austausch bei einem gemeinsamen Gespräch vertieft.

„Die Schwetzinger SWR Festspiele gehören einfach zu Schwetzingen, wie der Schlossgarten. Sie sind seit 1952 unverzichtbarer Bestandteil der kulturellen Identität unserer Region“, betonte Andre Baumann. „In diesem Jahr konnten wir beobachten, dass das Publikum deutlich vielfältiger und jünger geworden ist. Dies ist auch dem mutigen Programm geschuldet, das aktuelle gesellschaftliche Fragen aufgreift.“ Die diesjährige Spielzeit widmete sich zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Uraufführung „Adam und Eva“ reflektierte die Verantwortung des Menschen für die Natur und die Bedrohung der Gesellschaft durch politische Ideologien. Verführung durch Ideologien war auch ein Thema, das im literarisch-musikalischen Programm von Katja Riemann auftauchte. Ein weiteres modernes Thema fand das Publikum bei „der Kammeroper Amor Vincitore“ von Johann-Christian Bach im Spannungsverhältnis zwischen Natur und Technikhörigkeit und überholter Rollenbilder. Wie ein roter Faden zogen sich die künstlerische Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen durch das Programm.

Aber nicht nur thematisch waren die Festspiele vielfältig, vielfältig waren auch die Veranstaltungsformate: Es gab „Familienkonzerte“ und „Lauschrausch“-Angebote für Schulklassen im Schloss, „Mittendrin“-Projekte in Schulen und das neue Format „Classic meets Club“ für junge Leute im Schwetzinger Club Basement. Einen direkten Austausch mit den Musizierenden, Macherinnen und Machern ermöglichte der neue Festivaltreffpunkt in der Kurfürstenstube sowie der Konzertausklang „Mit dem Star an der Bar“.

Cornelia Bend, Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin, freute sich darüber, dass die Neuausrichtung gut ankam. „Mit über 70 Veranstaltungen und zahlreichen neuen Konzepten ist es gelungen, die Festspiele für ein breites Publikum attraktiver und sichtbarer zu machen und insbesondere junge Menschen anzusprechen. Musik, Kunst und Genuss standen ebenso im Fokus wie Begegnung, Austausch und Nahbarkeit. Die vielfältigen Formate – von Tanz und Schauspiel bis zu Lesungen und Gesprächen – haben drängende Themen unserer Zeit greifbar gemacht. Dass das Publikum uns auch auf unbekannten Wegen so offen und neugierig begleitet hat, freut mich sehr.“

Erwin Köhler, der kulturpolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, hob die besondere Bedeutung der Schwetzinger Festspiele hervor: „Die Schlossfestspiele sind weit mehr als ein kulturelles Ereignis – sie sind ein unverzichtbares Forum für gesellschaftlichen Dialog und kulturelle Bildung. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche stärken sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch ihre sinn- und identitätsstiftenden Angebote. Die Verbindung von Tradition und Innovation macht die Festspiele zu einem Leuchtturm der Kultur in Baden-Württemberg.“ Und das unterstützt das Land gerne: „Die kontinuierliche Förderung durch das Land Baden-Württemberg ermöglicht es den Schwetzinger SWR Festspielen, innovative und gesellschaftlich relevante Programme zu realisieren, die den kulturellen Dialog bereichern und ein breites Publikum ansprechen“, so Köhler.

Andre Baumann fasste zusammen: „Cornelia Bend und ihr Team haben frischen Wind in die Festspiele gebracht. Dadurch haben sie ein großes Publikum gewonnen, auch für ernste Themen. Die Festspiele leisten einen bedeutenden Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander – generationenübergreifend und verbindend.“

Am Ende des Gesprächs dankte Cornelia Bend allen Beteiligten und Unterstützern: „Von Herzen bedanke ich mich für das Engagement aller, die zu diesem erfolgreichen Festival beigetragen haben, und freue mich bereits jetzt auf die Schwetzinger SWR Festspiele 2026.“

INFO:

Die Schwetzinger SWR Festspiele 2026 finden vom 24. April bis zum 24. Mai 2026 statt. Es wird wie in den vergangenen Jahren neben Artists in Residence wieder eine Uraufführung und eine historische Oper vorgestellt. Das Programm wird Ende 2025 veröffentlicht.