Carolin Brunner. die Leiterin der VHS Bezirk Schwetzingen und Dr. Andre Baumann vor dem Gebäude der Volkshochschule in Schwetzingen
Carolin Brunner. die Leiterin der VHS Bezirk Schwetzingen und Dr. Andre Baumann vor dem Gebäude der Volkshochschule in Schwetzingen

Seit November vergangenen Jahres ist Carolin Brunner die neue Leiterin der Volkshochschule Bezirk Schwetzingen e.V. (VHS). Nun traf sie sich mit dem Landtagsabgeordneten der Grünen, Dr. Andre Baumann, um über aktuelle Themen der Erwachsenenbildung zu sprechen. „Bildung ist das wichtigste Kapital in unserer Gesellschaft. Volkshochschulen unterstützen die Menschen beim lebenslangen Lernen und das wird immer bedeutsamer“, meinte Baumann, der bereits selbst einige Vorträge an der Volkshochschule gehalten hat. „Volkshochschulen sind mehr als nur ein Ort, an den man zum Lernen kommt. Es sind Orte der Begegnung und des Austauschs. Und dadurch sind es auch Orte der Demokratie, an denen Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Ansichten zusammenkommen“, so Baumann.

Vielfältig ist das Angebot in jeder Hinsicht, wie man schon einem kurzen Blick in das Programmheft entnehmen kann. Da ist für jedes Interessensgebiet etwas dabei. Aber die Volkshochschule tut noch viel mehr, um ein Ort zu werden, an dem sich alle Menschen angesprochen fühlen. Die VHS hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet und bekennt sich zur gesellschaftlichen Vielfalt. Ziel ist es, allen Menschen entsprechend ihrer Interessen einen Ort zum Lernen zu bieten, berichtet Carolin Brunner. Sprachkurse für geflüchtete Menschen sind ebenfalls ein wichtiger Bereich, der zugleich einen wichtigen Beitrag zur Integration leistet.

„Wie geht es der Volkshochschule heute?“, erkundigt sich Baumann. „Corona hat dem Bildungsbetrieb an der VHS einen Digitalisierungsschub gegeben“, berichtete Carolin Brunner. Noch immer seien die Teilnahmezahlen nicht ganz auf dem Niveau der Jahre vor der Pandemie, viele langjährige ältere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nicht mehr zurückgekommen. „Aber die Zahlen steigen und wir sind auf einem guten Weg“, so Brunner optimistisch. Dass die Nachfrage steigt, liegt auch daran, dass Bildung und lebenslanges Lernen immer wichtiger werden. Die VHS hat die richtigen Angebote, die auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer interessant sind. Denn die VHS ist für Bildungszeit als berufliche Weiterbildungseinrichtung anerkannt.

„Die VHS ist ein lebendiger und zukunftsfähiger Lernort“, so Brunner. Und darum sind im Kursangebot auch Future Skills wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz vertreten. „Kompetenz im Umgang mit aktuellen Technologien ist einer der Schlüssel für einen verantwortungsvollen Umgang mit ihr“, bestätigt Baumann, der viele Chancen in der Künstlichen Intelligenz sieht, aber eben auch viele Fallstricke, wenn sie unhinterfragt genutzt werde.

Die VHS war und ist ein lebendiger Lernort, der eine einzigartige Stellung in der vielfältigen Bildungslandschaft hat. Baumann sprach sich dafür aus, die Arbeit der VHS nach Kräften zu unterstützen. Die VHS finanziert sich primär durch Kursgebühren sowie auf kommunaler Ebene durch die Beiträge der Mitgliedsgemeinden. Die Landesförderung ist in den letzten Jahren leicht gestiegen, dennoch macht sie nur einen kleinen Teil der Einnahmen aus. Bildung muss bezahlbar sein und bleiben, findet Andre Baumann, der zum Schluss auch schon über seine nächsten Kurse an der VHS nachdachte.