Dr. Andre Baumann MdL hat den DRK-Ortsverein Schwetzingen besucht
Nicht nur, aber auch aufgrund des Weltrotkreuztages in der vergangenen Woche hat Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen, den Ortsverein Schwetzingen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) besucht. „Dieser Tag war ein schöner Anlass, das zu tun, um was ich mich immer bemühe: mit den Akteurinnen und Akteurinnen in meinem Wahlkreis im Gespräch zu bleiben und mir regelmäßig die Lage vor Ort anzuschauen“, so Baumann. „Wir freuen uns über den Besuch und empfinden diesen auch als ein Zeichen der Anerkennung“, sagte der Mediziner Dr. Hans-Jürgen Scholz, der seit mehr als 30 Jahren Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Schwetzingen ist. Dieser ist einer von 25 Ortsvereinen im DRK-Kreisverband Mannheim und unter anderem in den Bereichen Sanitätsdienst, Blutspende und Jugendrotkreuz aktiv.
Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Michael Fischer empfing Scholz den Wahlkreis-Abgeordneten in der Maximilianstraße. Seit 1974 befindet sich der DRK-Ortsverein Schwetzingen dort unter dem Dach des ehemaligen städtischen Krankenhauses. Fischer ist seit 2004 beim DRK Schwetzingen aktiv. „Mein erster Einsatz mit dem DRK, als Sanitäter bei einer Veranstaltung, war sehr prägend für mich“, erzählte er. „Da habe ich direkt gemerkt: Das ist es! Weil es mir großen Spaß macht, Menschen zu helfen.“ So wie Fischer geht es auch anderen. „Wir haben zurzeit eine gute, homogene Gruppe von 30 Aktiven“, berichtete Scholz. „Dazu kommen zwei Jugendrotkreuzgruppen mit insgesamt circa 15 Mitgliedern.“ Alle sind ehrenamtlich aktiv, der Verein finanziert sich fast ausschließlich durch die Mitgliedsbeiträge, Spenden und Sanitätsdienste bei Veranstaltungen unter anderem der Stadt Schwetzingen. „Wir sind bei sehr vielen Veranstaltungen präsent und damit auch in der Wahrnehmung der Menschen“, sagte Fischer. „Viele nehmen an, dass wir vom Staat finanziert werden. Wenn ich dann erzähle, dass die DRK-Ortsvereine sich finanziell selbst tragen müssen, sind die Leute sehr erstaunt.“ Das sei auch nicht immer ganz einfach. „Als es zum Beispiel aufgrund der Abschaltung des Analogfunks anstand, die Funkgeräte in den drei Rettungsfahrzeugen des Ortsvereins gegen solche auszutauschen, die für Digitalfunk geeignet sind, kostete das pro Fahrzeug 2500 Euro“, so Fischer. „Und dazu kommen noch sieben Handfunkgeräte für den Ortsverein, die für die Koordination der Mitarbeitenden bei unseren Einsätzen unerlässlich sind. Das sind noch mal 1500 Euro pro Gerät.“
Weniger Bürokratie, mehr Wertschätzung
Auf die Frage Baumanns, welche Wünsche die beiden DRKler an die Politik hätten, kam die Antwort prompt: „Weniger Bürokratie!“ Ob Anträge für Ausschreibungen stellen oder Rechnungen schreiben – insgesamt seien die Schreibtätigkeiten mehr geworden als früher, so Fischer. Baumann zeigte für diesen Wunsch Verständnis. „Ein gewisses Regelwerk muss natürlich sein. Aber bei uns im Land steht das Thema Entbürokratisierung seit längerem sehr weit oben auf der Agenda“, sagte er. Bei konkreten Hinweisen dazu oder sonstigen Anliegen, könnten sich Scholz und Fischer jederzeit an Baumanns Wahlkreis-Büro in der Schwetzinger Fußgängerzone wenden. „Als Politiker und vor allem auch als jemand, der in der Vergangenheit selbst lange ehren- und hauptamtlich im NABU aktiv war, liegt mir die Förderung der Vereine und Verbände im Land und vor allem in meinem Wahlkreis am Herzen.“
Scholz ergänzte. „Ich würde mir auch wünschen, dass das Ehrenamt generell aufgewertet wird. Denn ohne Ehrenamtliche würde unsere Gesellschaft gar nicht funktionieren.“ Ein „Danke“ ab und zu wäre schön, oder mal eine kleine Anerkennung, es müsse ja gar nichts Großes sein, fügte Fischer hinzu. Gutscheine von der Stadt für Freizeiteinrichtungen seien beispielsweise denkbar. In diesem Sinne freuen sich auch beide auf die Ehrenamtskarte des Landes Baden-Württemberg. Mit dieser bekommen freiwillig Engagierte unter bestimmten Voraussetzungen Vergünstigungen bei verschiedenen Freizeiteinrichtungen. Ab Mitte des Jahres wird die Karte schrittweise in ganz Baden-Württemberg eingeführt. „Dieses Projekt finanzieren wir als Land sehr gerne, denn Baden-Württemberg ist ein Ehrenamtsland“, sagte Baumann. „Ehrenamtliche arbeiten aus Überzeugung. Aber trotzdem sollte man auch mal denen ,Danke‘ sagen, die das Wertvollste, was sie haben, für die Gesellschaft einsetzen: ihre Lebenszeit.“
INFO
Wer Interesse hat, sich beim DRK-Ortsverein Schwetzingen zu engagieren, muss nicht unbedingt Blut sehen können. „Wir freuen uns über neue Mitarbeitende in allen Bereichen“, so die Vorsitzenden Dr. Hans-Jürgen Scholz und Michael Fischer. „Zum Beispiel würden wir uns bei den Blutspende-Aktionen über Hilfe bei der Anmeldung oder in der Küche bei der Verpflegung freuen. Toll wäre es auch, wenn wir wieder jemanden für Büroarbeiten im Sekretariat des Ortsvereins finden würden. Wer mitarbeiten oder passives Mitglied werden will, etwas spenden möchte oder sonstige Anliegen hat, kann sich beim DRK-Ortsverein Schwetzingen melden unter der Telefonnummer 06202 9530290 oder per E-Mail an Bereitschaftsleitung@DRK-Schwetzingen.de. Weitere Informationen gibt es unter www.drk-mannheim.de/drk-schwetzingen.
Auch die Jugendrotkreuzgruppen des DRK-Ortsvereins Schwetzingen freuen sich immer über neue Mitglieder: Mehr Infos dazu gibt es ebenfalls unter den genannten Kontaktmöglichkeiten sowie unter www.drk-mannheim.de/drk-schwetzingen/jugendrotkreuz.
Und wer sich wohnortbedingt nicht in Schwetzingen, sondern an einem anderen Ort im DRK engagieren möchte, kann sich jederzeit gerne an seinen zuständigen Ortsverein wenden.