Pressemitteilung vom 11.02.2021
Social Entrepreneurin und Miss Baden-Württemberg Weihua Wang zu Gast bei Dr. Andre Baumann.
Sozialunternehmen engagieren sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit unternehmerischem Handeln packen sie soziale und ökologische an. Gutes tun und Geldverdienen schließen sich dabei nicht aus. „Es gibt sie tatsächlich: Unternehmen, die es als ihre Aufgabe begreifen, soziale und ökologische Probleme zu lösen. Es gibt viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre unternehmerischen Tätigkeiten stärker am Gemeinwohl als an der Profitmaximierung ausrichten. Und ihre Zahl steigt“, sagt Dr. Andre Baumann. Zu diesem Thema hatte der Landtagskandidat der Grünen zu einem Zoom-Meeting eingeladen.
Weihua Wang war zu diesem Thema als Expertin eingeladen. Die Betriebswirtin, amtierende Miss Baden-Württemberg 2021 und frühere Schwetzinger Stadträtin der Grünen führte in das Thema des Abends ein. „Soziales Unternehmertum verbindet soziales Handeln mit dem klassischen Unternehmertum.“ Wang freue sich sehr über die Einladung, denn auch sie selbst gehört zu dem immer größer werdenden Kreis der Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit ihrem Geschäftsmodell aufdrängende gesellschaftliche Fragen antworten. „Anstatt Gewinnmaximierung geht es uns bei unserem Wirken um die Maximierung von positiver sozialer Wirksamkeit“, erklärte sie.
Wang erläuterte dies an ihrem eigenen sozialen Unternehmen „myBuddy gUG in Gründung“. „Mein Projekt fördert die gesellschaftliche Integration. Denn das ist für mich eine der größten Mammutaufgaben unserer Zeit. Erfolgreiche Integration beruht auf Gegenseitigkeit, Begegnungen auf Augenhöhe und sie muss unbedingt in der Breite der Gesellschaft ankommen, damit wir die kulturelle Vielfalt auch tatsächlich als unsere Stärke weiterentwickeln können“, erklärte Wang ihr Anliegen. Das Prinzip hinter dem myBuddy Programm ist einfach aber effektiv: Per automatisiertem Matching am Ende des Anmeldezeitraums werden Einheimische und Zugewanderte zu myBuddy Freundschaftspaaren vernetzt. Die myBuddys können sich dann gegenseitig kennenlernen und voneinander lernen. „So werden digitale Methoden auch auf den sozialen Sektor übertragen, um kosteneffiziente Lösungen anzubieten.“
Beim Treffen ebenfalls anwesend war Dr. Lilli Leirich, die sich an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg mit diesem Thema befasst und Sozialunternehmen auf ihrem Weg begleitet: „Sozialunternehmen adressieren gesellschaftliche Probleme. Und da geht es auch um das Engagement, das aus der Zivilgesellschaft kommen muss.“ Wichtige gesellschaftliche und ökologische Themen, wie beispielsweise Integration, müssten immer gesamtgesellschaftlich gedacht werden und könnten nicht von einzelnen Organisationen oder Behörden alleine bearbeitet werden.
Andre Baumann begrüßte, dass Sozialunternehmen zwei Welten verbinden und innovativ und pragmatisch dazu beitragen, soziale und ökologische Herausforderungen zu meistern. „Es gibt gute Beispiele, wie man mit unternehmerischem Handeln auch gesellschaftliche Herausforderungen angehen kann. Da ist nichts Anrüchiges dabei, wenn man mit gutem Handeln auch gutes Geld verdient. Im Gegenteil: Das ist in einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft sogar erwünscht“, sagte Baumann.