Landtagsabgeordneter Dr. Andre Baumann äußert sich zum Brand des Recyclingunternehmen Delvanis in Reilingen
„Es ist nicht akzeptabel, dass der Recyclingbetrieb Delvanis in Reilingen innerhalb weniger Jahre nun zum dritten Mal gebrannt hat“, sagt Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen. Am 15./ 16. Juli hat der auf Reilinger Gemarkung liegende Recyclingbetrieb über mehrere Stunden gebrannt. Tiefschwarze Rauchwolken stiegen auf. Anwohnerinnen und Anwohner wurden gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. „Die Bilder und Berichte vom letzten Brandereignis haben mich betroffen gemacht. Ich bin froh, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind.“ Die Feuerwehrleute hätten nach Ansicht des Landtagsabgeordneten eine herausragende Arbeit geleistet, aber es sei nicht deren Aufgabe, Brände auf dem Recyclingbetrieb zu löschen. „Bei aller guten Ausbildung und Ausrüstung, bei aller Professionalität beim Einsatz, jedes Brandereignis birgt eine Gefahr auch für die Feuerwehrleute.“
Baumann hat sich als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Schwetzingen-Hockenheim an die zuständige Verwaltung gewandt und hat um Aufklärung gebeten. „Bislang sind die Ursachen für alle drei Brandereignisse nicht abschließend geklärt“, sagt Baumann mit Blick auf die eingegangenen Antworten. Beim letzten Brand am 15. Juli sei das Freilager für Kunststoffballen, unmittelbar an einem öffentlichen Rad- und Fußweg, in Brand geraten. Die ersten Brände seien dagegen nicht im Freien, sondern in der Produktionshalle ausgebrochen. „Nach derzeitigen Erkenntnissen würden wohl die Auflagen der immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen eingehalten, aber es sei fraglich, ob dies auch für sämtliche nachträglich erteilten brandschutzrechtlichen Auflagen zutrifft“, sagt der Abgeordnete. Die zuständige Verwaltung prüfe diesen Sachverhalt und werde soweit rechtlich möglich eine Nachbesserung einfordern.
„Die Prüfung durch die Verwaltung ist gut und dafür bin ich dankbar. Ziel muss aus meiner Sicht sein, dass Brände auf dem Recyclingbetrieb zukünftig vermieden werden. Den Anwohnerinnen und Anwohnern und den Feuerwehren ist nicht zuzumuten, dass der Recyclingbetrieb regelmäßig brennt. Drei Brände reichen“, sagt der Abgeordnete. In Abstimmung mit dem Reilinger Bürgermeister Stefan Weisbrod und dem Hockenheimer Oberbürgermeister Marcus Zeitler wird zu einem Fachgespräch nach den Sommerferien auch das Landratsamt und das Regierungspräsidium einladen, wie dieses Ziel erreicht wird.