Baumann: „Baustellen nerven“ – Aber sie tragen langfristig zu einem leistungsfähigen Straßennetz bei
Der Landtagsabgeordnete der Grünen, Dr. Andre Baumann, freut sich über die Investitionen in die Straßen und Brücken im Landtagswahlkreis Schwetzingen. Rund 900 Millionen Euro hat das Land im vergangenen Jahr in Bundes- und Landesstraßen investiert. Baumann bezieht sich auf eine Pressemitteilung des Verkehrsministeriums vom 5. April. In dieser äußert sich die dortige Staatssekretärin Elke Zimmer: „Die Randbedingungen für den Straßenbau waren im Jahr 2021 mit den Auswirkungen der Pandemie und den Nachwirkungen der Autobahnreform schwierig. Baden-Württemberg hat es dennoch geschafft, nahezu alle Mittel umzusetzen. Im Bundesvergleich liegen wir bei der Investitionshöhe nach Bayern vorne.“
„Es ist der richtige Weg, in den Erhalt des Straßennetzes zu investieren. Sanieren von Straßen deutlich vor Neubau, das ist die Devise der grün-geführten Regierungskoalition. Sowohl bei den Bundesstraßen als insbesondere auch bei den Landesstraßen fließt der überwiegende Teil der Mittel in Sanierung und Erhalt der Straßen statt in den Neubau – und das ist gut so“, erklärt Baumann. Auch die neue Bundesregierung verfolge diesen Ansatz.
In der Region waren es drei große Maßnahmen, die im vergangenen Jahr durchgeführt wurden. Die Sanierung der Fahrdecke der L 599 zwischen Ketsch und Schwetzingen wurde mit 1.600.000 Euro vom Land finanziert. Rund 2.800.000 Euro flossen in den Umbau und die Sanierung der B 39 bei Altlußheim. Ebenfalls war das Land erheblich an der Finanzierung der Sanierung der Rheinbrücke nach Speyer beteiligt.
„Alle diese Maßnahmen haben auch für etwas Unmut in der Bevölkerung gesorgt“, erinnert sich Baumann. „Die Brückensanierung hat sich ewig hingezogen. Und gerade bei den kurzfristig ankündigten Baumaßnahmen auf der B 39, kam es zu vielen Beschwerden. Ich hatte das zuständige Regierungspräsidium angeschrieben und gebeten, dass die betroffenen Gemeinden und die Autofahrerinnen und Autofahrer rechtzeitig informiert werden. Dies wurde mir von Regierungspräsidentin Sylvia Felder auch zugesichert. Baustellen nerven“, sagt Baumann. „Aber man darf nicht vergessen, dass wir diese Sanierungsmaßnahmen durchführen müssen, um die Leistungsfähigkeit unseres Straßennetzes zu erhalten. Denn die Mobilitätswende ist leider noch nicht vollständig vollzogen“, so Baumann. Ein Großteil des Verkehrs werde nach wie vor über das Straßennetz abgewickelt und Menschen und Unternehmen sind auf funktionierende Straßen und Brücken angewiesen.
„Ich bin froh, dass mit einer engagierten Straßenbauverwaltung und den rund 900 Millionen Euro vom Land im vergangenen Jahr kräftig in den Erhalt des Straßennetzes investiert wurde.“ Und das trotz schwieriger Bedingungen, wie das Verkehrsministerium mitteilt: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Fachkräftemangel, Lieferengpässe beim Material und die strukturellen Reformen zur Autobahngesellschaft des Bundes haben die Arbeit deutlich erschwert, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums.
„Das Jahr 2021 war kein einfaches Jahr für den Straßenbau und darum freue ich mich sehr, dass es uns gelungen ist, die notwendigen Sanierungen umzusetzen, statt auf die lange Bank zu schieben“, so Baumann. Und weil ihm als passionierter Klimaschützer auch das Radfahren wichtig ist, freut es ihn besonders, dass es auch beim Radwegebau vorangeht. Denn sowohl bei Radwegen an Landesstraßen als auch bei Radwegen an Bundesstraßen wurden mit jeweils 10 Millionen Euro signifikante Beträge investiert.
Zum Hintergrund:
Die Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg finden Sie unter https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/strassenbau-im-jahr-2021/
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