Dr. Andre Baumann vor der Bestandsstromtrasse in Altlußheim

Baumann freut sich über den Ersatzneubau auf der bestehenden Stromtrasse

„Ich freue mich, dass sich die TransnetBW GmbH gegen eine neue Stromtrasse zwischen Reilingen und St. Leon und für einen Ersatzneubau der bestehenden Stromtrasse entschieden hat“, sagt Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen.

Baumann hatte sich sehr deutlich hinter die Position der Gemeinden Reilingen, Altlußheim und Neulußheim gestellt und dies auch in Gesprächen und Briefen an die Bundesnetzagentur vertreten. „Für die Energiewende ist es wichtig, das Stromnetz zwischen Karlsruhe und Weinheim zu verstärken. Wieso sollte hierfür jedoch eine bislang unzerschnittene Landschaft verwendet werden? Ich bin froh, dass die Beteiligten dies auch erkannt haben und nun, wie von mir angeregt, ein Ersatzneubau im Bereich der bestehenden Stromtrasse zwischen Alt- und Neulußheim und parallel zur ehemaligen Bundesfernstraße B 36 sowie der Schnellbahntrasse festgelegt wurde“, so Baumann. Die bisherige Stromtrasse in der Nähe der ehemaligen Klärteiche von Südzucker habe keinen nennenswerten negativen Einfluss auf das national bedeutsame Vogelparadies und Vogelschutzgebiet in der Wagbachniederung gehabt – darum spreche nichts dagegen, diese Trasse beizubehalten. „Manchmal ist es nicht schlecht, dass der Landtagsabgeordnete ein gelernter Ornithologe ist“, sagt Baumann augenzwinkernd. Ein Ersatzneubau sei darüber hinaus wahrscheinlich deutlich schneller realisierbar als eine Neutrassierung.

Eine schnelle Umsetzung der Energiewende sei laut Baumann besonders wichtig. „Damit wir schneller unabhängig werden von dem russischen Gas, müssen wir schneller Alternativen schaffen. Das bedeutet mehr Windräder und mehr Photovoltaik-Anlagen. Allerdings sind wir in Baden-Württemberg ein Energieimportland und bleiben dies auch, selbst wenn wir wie geplant Windräder und Photovoltaikanlagen massiv ausbauen. Die Erneuerbaren Energien bei uns vor Ort werden für unseren Verbrauch leider nicht ausreichen. Daher benötigen wir zusätzlich auch einen Ausbau der Stromtrasseninfrastruktur, sowohl der großen Stromtrassen, die Windstrom aus Norddeutschland zu uns ins Ländle bringen, als auch eine Verstärkung der bestehenden Stromverteilnetze.“