Am Freitag, 31. März, um 19 Uhr im Palais Hirsch in Schwetzingen

Die Erzeugung von Wärme macht rund 40 Prozent unseres Energieverbrauchs aus. „Das Fernwärmenetz bei uns versorgt rund 160.000 Haushalte mit Wärme – derzeit auch mit der Abwärme aus der Kohleverstromung. Doch wir müssen und werden aus der Kohlenutzung bis 2030 aussteigen“, sagt Dr. Andre Baumann. Doch wie sieht die Wärmeversorgung in der nördlichen Kurpfalz in Zukunft aus und welche Rolle spielt die Tiefe Geothermie? Darum geht es bei einem Informationsabend, zu dem der Landtagsabgeordnete der Grünen einlädt. „Mit dem heißen Thermalwasser in rund 4.000 Metern Tiefe haben wir bei uns im Oberrheingraben eine europaweit einmalig gute Wärmequelle, die uns in Zukunft mit Wärme versorgen kann – wenn man es richtig macht.“

Am Freitag, 31. März, ab 19 Uhr werden im Palais Hirsch in Schwetzingen Expertinnen und Experten zur Wärmewende und zur Nutzung der Tiefen Geothermie in der Kurpfalz informieren.

„In Zukunft werden wir für die Wärmewende auch Wärme aus Geothermie nutzen, die wir ins Fernwärmenetz einspeisen“, so Baumann. Um die Bürgerinnen und Bürger fachkundig zu diesem Thema zu informieren, hat Baumann Prof. Dr. Eva Schill vom Karlsruher Institut für Technologie eingeladen. Schill forscht beim Landesforschungszentrum Geothermie seit vielen Jahren an der Nutzung der Tiefen Geothermie und ist eine europaweit anerkannte Expertin auf diesem Gebiet. In ihrem Vortrag wird sie erklären, welche Formen der Geothermie es gibt und wie sicher und umweltfreundlich Erdwärme bei uns und weltweit genutzt werden kann. „Die Tiefe Geothermie ist ein unentbehrlicher Bestandteil für eine zukünftige Wärmeversorgung der Region und Voraussetzung für ein Abschalten des Mannheimer Kohlekraftwerks“, erklärt Baumann.

Die MVV Energie AG aus Mannheim wird als lokale Lieferantin für Energie mögliche Szenarien für die Entwicklung der Wärmeversorgung, insbesondere der Fernwärme, in der Region vorstellen. Die MVV hat ein bundesweit beachtetes Modell für die Wärmewende in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickelt – einen digitalen Zwilling der Kurpfalz. Gebäude für Gebäude kann dargestellt werden, wie eine Wärmeversorgung in der Kurpfalz in Zukunft aussehen könnte, wo sich ein neuer Anschluss an das Fernwärmenetz lohnt und wo sich eine dezentrale Wärmeversorgung über Wärmepumpen anbietet.

Im Anschluss an die beiden Fachvorträge werden die Referentinnen und Referenten und weitere Akteurinnen und Akteure der Wärmewende für Fragen und Diskussionen anwesend sein. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung nicht notwendig.