Pressemitteilung vom 9. März 2021
Der Grüne Landtagskandidat Dr. Andre Baumann zu Besuch auf dem Fießer-Hof in Eppelheim
„Der Fießer-Hof ist ein hervorragend geführter landwirtschaftlicher Betrieb, der die Kreislaufwirtschaft beeindruckend umsetzt, mit reduziertem Pflanzenschutzeinsatz arbeitet und artenreiches Grünland erhält. Solche Betriebe müssen in Baden-Württemberg eine gute Zukunft haben!“, betonte Dr. Andre Baumann, Landtagskandidat der Grünen im Wahlkreis Schwetzingen, bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Fießer-Hof in Eppelheim. Für die Eppelheimer Grünen nahmen an dem landwirtschaftspolitischen Austausch auch die Fraktionsvorsitzende Christa Balling-Gündling sowie Stadtrat Marc Böhmann teil.
Eingangs erläuterte Hofinhaber Horst Fießer die Situation der Eppelheimer Landwirte insgesamt sowie die Herausforderungen, die auch seinen Hof betreffen. Horst Fießer bewirtschaftet mit seinem Familienteam insgesamt rund 65 Hektar mit Grünland und Ackerbau, zum Beispiel Braugerste und Brauweizen. Und er führt noch einen Reiterhof. „Wir sind hier im Ballungsraum Rhein-Neckar vor die Situation gestellt, dass zunehmend Ackerflächen wegfallen. Außerdem haben wir einen sehr geringen Eigentumsanteil und sind dadurch zu oft der möglichen Willkür der Pächter ausgesetzt. Ackerland aufzukaufen macht aber bei den hohen Preisen keinen Sinn“, so Fießer beim Rundgang durch seinen Hof. Dies führe dazu, so der Hofinhaber, dass er auch zahlreiche Flächen außerhalb der Eppelheimer Gemarkung habe, zum Beispiel auf der Kollerinsel.
Den fortgesetzten Flächenverbrauch im Ballungsraum Rhein-Neckar sieht Horst Fießer, auch in seiner Funktion als Sprecher der Eppelheimer Landwirte, sehr kritisch: „Wir werden es erleben, dass die Menschen in absehbarer Zeit, zum Beispiel bei einer weiteren Pandemie oder angesichts des fortschreitenden Klimawandels, auf heimische landwirtschaftliche Produkte angewiesen sind. Zurzeit haben wir aber nur einen Selbstversorgungsgrad von 50 Prozent.“
Baumann betonte im Gespräch mit dem Eppelheimer Landwirt: „Wir Grünen haben in der Regierung die Prämien durch die Landschaftspflegerichtlinie erhöht und werden in Zukunft weiterhin die Landwirtschaft im Land nach besten Kräften unter die Arme greifen sowie die bäuerlichen Familienbetriebe bei der Hofnachfolge unterstützen.“
Baumann versprach für die kommende Legislaturperiode „einen neuen Strategiedialog mit Landwirtschaft, Handel und Naturschutz. Ich wünsche mir eine neue Wertigkeit der Landwirtschaft und der selbst hergestellten Nahrungsmittel.“
Der Eppelheimer Hofinhaber Horst Fießer unterstrich abschließend: „Für mich steht fest: Landwirte sollen Landwirte bleiben. Und keine Landschaftspfleger. Aber wir brauchen für uns und unsere Familien weiterhin eine Perspektive hier im Ballungsraum.“
